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Lebensmittelübersicht für eine basenüberschüssige Ernährung

Warum sollten wir uns basenüberschüssig ernähren?

Der Organismus ist ein komplexes Gleichgewichtssystem. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts verteidigt die Naturheilkunde, dass eines dieser Gleichgewichte chemisch ist und sich auf den Säure- oder Alkalinitätsgehalt von Körperflüssigkeiten, insbesondere Blut, bezieht.

Eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist, begünstigt dieses Gleichgewicht, während Fleisch und Milchprodukte es schwierig machen, was den Körper in Richtung Säure führen kann. Das ist ein wichtiges Thema, denn Säure fördert Osteoporose oder hormonelle, immunologische und metabolische Veränderungen.

Alkalinisierungsdiäten sind mit einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen verbunden.

1. Beugt Osteoporose vor

Wird der Körper angesäuert, nutzt er die Kalziumreserven in den Knochen. Auf diese Weise verlieren sie an Dichte und es kann zu Osteoporose kommen. Überschüssiges Protein in der Ernährung kann eine der Hauptursachen für die Knochenbrüchigkeit sein.

 

2. Gleicht das Hormonsystem aus

Der Verzehr von mehr Lebensmitteln, die die Alkalität im Urin erhöhen, verbessert die Sekretion von Wachstumshormonen, was das kardiovaskuläre Risiko reduziert und das Gedächtnis und die Kognition verbessert. Es beeinflusst auch die Sekretion von Hormonen durch die Wirkung von Magnesium.

 

3. Reduziert das Risiko von Diabetes

Die alkalisierende Ernährung verhindert eine chronische metabolische Azidose, die zunächst zu Insulinresistenz und Stoffwechselsyndrom und dann zu Typ-2-Diabetes (der mit dem Alter erworben wird) führen kann, so die Ärzte Fagherazzi und ClavelChapelon.

 

4. Verhindert und hilft bei der Krebsbehandlung

Viele Chemotherapiebehandlungen sind effektiver und weniger toxisch in einem alkalischen Medium, das von der pflanzlichen Ernährung bevorzugt wird. Andererseits kann eine Ernährung, die reich an alkalischen Lebensmitteln und Antioxidantien ist, Karzinome des Oropharynx, der Speiseröhre, des Magens, der Gebärmutter und des Darms verhindern, die offenbar mit pH-Veränderungen verbunden sind.

 

5. Reguliert den Blutdruck

Das in Obst und Gemüse reichlich vorhandene Kalium gleicht die Wirkung von Natrium aus, einem Mineral, das die Azidose erhöht und mit Bluthochdruck zusammenhängt. Auf diese Weise kann die basische Ernährung auch Herz- und Hirninfarkte verhindern.

 

6. Weniger Infektionen

Infektionen im Zusammenhang mit der Ansäuerung des Urins, wie z.B. Harnwegsinfektionen, können vermieden werden. Die Behandlung mit Pflanzen wie Cranberry ist auch effektiver, wenn der Urin alkalischer ist.

 

80 %

20 %

Eine basenüberschüssige Ernährung besteht zu 80 % aus basenbildenden und zu 20 % aus gesunden säurebildenden Lebensmitteln.

 

Die pH-Karte im Körper

Säure oder Alkalität wird durch den pH-Wert (Wasserstoffpotenzial) quantifiziert, der sich auf die Konzentration von Wasserstoffionen in einer wässrigen Lösung bezieht.

Die pH-Skala variiert von 0 bis 14. Lösungen mit einem pH-Wert unter 7 sind sauer und solche mit einem alkalischen pH-Wert über 7 sind alkalisch. Im Magen befindet sich eine extreme Säure (pH-Wert von 1,35 bis 3,5), um die Verdauung zu fördern.

Allerdings haben die Magenwände, um sich zu schützen, einen hohen pH-Wert (bis zu 8). Der pH-Wert der Haut liegt zwischen 4 und 6,5, was einen Säureschutzmantel ergibt, der als Schutz vor Pilzen und Bakterien dient. In der Scheide hält ein pH-Wert von 4,7 die Flora im Gleichgewicht.

Der Blut-pH-Wert ist eine Konstante, die selten signifikant verändert wird. Wenn ja, kann es Komazustände auslösen, entweder durch Alkalose oder Azidose. Als normaler pH-Wert im Blut gilt derjenige, der zwischen 7,35 und 7,45 schwankt, d.h. leicht alkalisch. Um es in den Grenzen zu halten, die das Leben möglich machen, hat der Körper Mechanismen, die jede Abweichung schnell korrigieren.

 

Auf stark säurebildende Nahrungsmittel und Genussgifte sollte in der bsenüberschüssigen Ernährung komplett verzichtet werden. Sie belasten den Körper immens und verhindern die Ausleitung der krankmachenden Säuren:

  • Fertigprodukte mit Zusatzstoffen (wie Konservierungsmittel, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker)
  • herkömmliche Süssigkeiten
  • Alkohol
  • Zigaretten
  • nicht ärztlich verordnete Medikamente (damit ist der voreilige und unnötige Konsum frei verkäuflicher Medikamente gemeint)

Übersicht • Basenbildende Lebensmittel

80 % Basenbildende Lebensmittel sollten ca. 80 % der Ernährung ausmachen

Basenbildendes Obst

  • Ananas, Äpfel, Aprikosen, Avocados
  • Bananen, Birnen
  • Clementinen
  • frische Datteln
  • Erdbeeren
  • Feigen
  • Grapefruits
  • Heidelbeeren, Himbeeren, Honigmelonen
  • Johannisbeeren (rot, schwarz, weiss)
  • Kirschen (sauer, süss), Kiwis
  • Limetten
  • Mandarinen, Mangos, Mirabellen
  • Nektarinen
  • Oliven (grün, schwarz), Orangen
  • Pampelmusen, Papayas, Pfirsich, Pflaumen, Preiselbeern
  • Quitten
  • Reineclauden
  • Stachelbeeren, Sternfrüchte
  • Trockenfrüchte
  • Wassermelonen, Weintrauben (weiss, rot)
  • Zitronen, Zwetschgen

Basenbildendes Gemüse und Pilze

  • Algen (Nori, Wakame, Hijiki, Chlorella, Spirulina), Artischocken, Auberginen, Austernpilze
  • Bleichsellerie (Staudensellerie), Blumenkohl, Bohnen grün, Brokkoli
  • Champignons, Chicorée, Chinakohl
  • Erbsen (frisch)
  • Fenchel, Frühlingszwiebeln
  • Grünkohl, Gurken
  • Karotten, Kartoffeln, Kohlrabi, Kürbisarten
  • Lauch (Porree)
  • Mangold, Morcheln, Mu-Err-Pilze
  • Navetten (weisse Rübchen)
  • Okraschoten
  • Paprika, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Pfifferlinge
  • Radieschen, Rettich (weiss, schwarz), Romanesco (Blumenkohlart), Rosenkohl, Rote Bete, Rotkohl
  • Schalotten, Schwarzwurzeln, Shiitake, Spargel, Spitzkohl (Zuckerhut), Steinpilze, Süsskartoffeln
  • Tomaten roh, Trüffelpilze
  • Weisskohl, Wirsing
  • Zucchini, Zwiebeln

Basenbildende Kräuter und Salate

  • Basilikum, Bataviasalat, Bohnenkraut, Borretsch, Brennnessel, Nrunnenkresse
  • Chicorée, Chilischoten, Chinakohl
  • Dill
  • Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endivien
  • Feldsalat, Fenchelsamen, Friséesalat
  • Gartenkresse
  • Ingwer
  • apern, Kardamom, Kerbel, Kopfsalat, Koriander, Kresse, Kreuzkümmel, Kümmel, Kurkuma (Gelbwurz)
  • Lattich, Liebstöckel, Lollo-Bionda-Salat, Lollo-Rosso-Salat, Löwenzahn
  • Majoran, Meerrettich, Melde (spanischer Salat), Melisse, Muskatnuss
  • Nelken
  • Oregano
  • Petersilie, Pfeffer (weiss, rot, schwarz, grün), Pfefferminze, Piment (Nelkenpfeffer)
  • Rosmarin, Rucola (Rauke)
  • Safran, Salbei, Sauerampfer, Schnittlauch, Schwarzkümmel, Sellerieblätter
  • Thymian
  • Vanille
  • Wildpflanzen, Wildkräuter
  • Ysop
  • Zimt, Zitronenmelisse, Zuckerhut (bitterer Wintersalat)

Basenbildende Sprossen gekeimt

  • Alfalfa-Sprossen
  • Bockshornklee-, Braunhirse-, Brokkoli-Sprossen
  • Dinkelkeimlinge
  • Gerstenkeimlinge
  • Hirse-, Leinsamen-, Linsen-Sprossen
  • Mongobohnen-Sprossen
  • Radieschen-, Rettich-, Rotkohl-, Rucola-Sprossen, Roggenkeimlinge
  • Senf- und Sonnenblumenkern-Sprossen
  • Weizenkeimlinge

Basisches Eiweiss / Basische Nudeln

  • Lupineneiweiss-Tabletten, Lupinenmehle
  • Konjac-Nudeln (auch Konjak- oder Shirataki-Nudeln)

Basenbildende Nüsse und Samen

  • Erdmantel, Mandelmus, Mandeln, Maroni (Esskastanien)

Basische Getränke und Süssungsmittel

  • Smoothies (selbst gemacht)
  • Kräutertees
  • Proteinshake mit Lupinenprotein
  • Wasser
  • Wasser mit 1 TL Apfelessig, Zitronenwasser (200 ml Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone)
  • Xylit und Erythrit, aber nur in den individuell verträglichen Mengen
  • Stevia (das grüne Pulver oder rohe Blätter)
  • selbst gemachter Dicksaft aus Trockenfrüchten und Wasser (beides einfach im Mixer gemixt, also nicht gekocht)

Übersicht • Säurebildende Lebensmittel

20 % Gute Säurebildner sollten ca. 20 % der Ernährung ausmachen und möglichst immer mit Basischem kombiniert werden

Gute Säurebildner • Lebensmittel

  • Vollkorngetreide (z. B. Dinkel, Kamut, Roggen, Gerste, Hafer) in Form von Sprossen, Vollkornbrot, -gebäck, -pfannkuchen etc., gerne auch als Keimbrot
  • Vollkorn-Getreideprodukte wie Bulgur und Couscous, aber aus Dinkel, nicht aus Weizen
  • Hafer/Haferflocken
  • Hirse und Vollkornreis (brauner Reis)
  • Hülsenfrüchte (Kernbohnen, Linsen, Kichererbsen, getr. Erbsen)
  • Erdnüsse (ungesalzen und ungeölt)
  • Kakaopulver in hoher Qualität sowie selbst gemachte Schokolade
  • Mais (Polenta, Mais-Pasta in Bio-Qualität)
  • Nüsse (Walnüsse, Haselnusse, Macadamia-Nüsse, Paranüsse, Kokosnuss reif und auch Kokosflocken)
  • Ölsaaten (Leinsaat, Sesam, Hanfsaat, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mohn, Chiasamen etc.; lässt man die Saaten keimen, werden sie - je nach Keimdauer - basisch)
  • pflanzliche Proteinpulver (wenn ein Proteindefizit besteht) wie Hanfprotein, Reisprotein oder Erbsenprotein
  • Pseudogetreide (Quinoa, Amaranth, Buchweizen)
  • tierische Produkte aus biologischer Landwirtschaft in überschaubaren Mengen (Bio Eier oder Fische aus Bio-Aquakultur)
  • Tofu (nur Bio) und hochwertige fermentierte Bio-Sojaprodukte (Miso, Tempeh)

Gute Säurebildner • Getränke

  • Grüntee (zubereitet bei niedrigen Temperaturen, kurzer Ziehdauer) und Matcha
  • Lupinenkaffee
  • Trinkschokolade (selbst gemacht, aus Mandelmilch und Rohkost-Kakaopulver)
  • Hochwertige pflanzliche Drinks: Reisdrink, Haferdrink, Sojadrink - jeweils ohne Süssungsmittel, Aromen, Verdickungsmittel etc.